EM 40+ Landshut nachgedreht – Setups der schnellsten Mugen MBX8 und Serpent SRX8 im Detail

EM 40+ Landshut nachgedreht – Setups der schnellsten Mugen MBX8 und Serpent SRX8 im Detail

Wie im Rennbericht zur EM 40+ in Landshut von Matthias Reckward bereits angekündigt, wollen wir euch nun die Setups der beiden schnellsten Fahrzeuge von Mugen Seiki und Serpent vorstellen. Als eine besondere Veranstaltung wird sie noch lange im Gedächtnis bleiben, den wenn wir an den mit Zuckerwasser bearbeiteten, sehr speziellen Lehmbelag zurückdenken, bekommen wir immer noch eine Gänsehaut, was mit ein Grund dafür ist, dass wir die hierfür erforderlichen Setups einmal genauer betrachten wollten.

Zum Setup der Fahrzeuge kann man grundsätzlich sagen, egal ob Mugen Seiki oder Serpent, dass bei beiden RC-Buggys gilt, die Differenziale wegen der arschglatten Oberfläche so stark wie möglich zu sperren. Hierbei sollte man beachten, dass mittlere Differenzial mehr zu sperren, als das vordere. Diese Einstellung haben wir beim Mugen MBX-8 mit 7.000 CPS Öl im vorderen, 15.000 CPS Öl im mittleren und 5.000 CPS Öl im hinteren Differenzial realisiert. Die weiteren Details dazu, schicke ich jedem ein Setup-Sheet von Simon Willets via E-Mail zu, meldet euch einfach über das Kontaktformular.

Interessanterweise ließ sich eine nicht ähnliche Einstellung beim brandneuen Serpent SRX8 PRO von Mikael Svensson am Finaltag mit Ölen im Bereich von lediglich 5.000 / 7.000 und 3.000 CPS erreichen, wobei ein Test unsererseits mit ihm gezeigt hat, dass man die Differenziale problemlos auch noch weiter sperren kann, exakt so wie beim Mugen MBX8. Die Folge ist, dass der Serpent spürbar besser beschleunigt und mit sattem Vortrieb zu überzeugen weiß.

Eine weitere wichtige Erkenntnis in Landshut ist die Tatsache, dass ein ausreichend vorhandener Chassisflex sehr wichtig ist und es vorteilhaft ist, bei diesen Bedingungen über einen nicht zu „steifen“ Buggy zu verfügen, egal ob Mugen oder Serpent. Vor diesem Hintergrund kann man daher sagen, dass Carbonseitenwangen zwar toll aussehen, auf Strecken dieser Art aber absolut nicht empfehlenswert sind. Darüber hinaus sollten die vorderen bzw. hinteren Abstützstreben nicht zu lang sein, denn dies bringt zusätzliche Steifigkeit ins Chassis, was sich unter diesen Bedingungen als nicht vorteilhaft herausgestellt hat. Eine Frontnase aus Carbon dagegen erzielt etwas mehr Druck auf der Vorderachse und verbessert das Fahrverhalten spürbar.

Bezüglich der Dämpferpositionen haben sich in Landshut mittig auf der Platine befestigte Dämpfer als optimal erwiesen, so dass sich das Fahrzeug in Kurven ausreichend abstützen und nach einem Sprung sicher landen kann. Die von uns zusammengestellten TechTipps sollten einfach reproduzierbar sein und unter ähnlichen Streckenbedingungen auf arschglatten Lehmbahnen zu einem deutlich kontrollierbareren und schnelleren Fahrverhalten führen.

Wir stehen sowohl mit dem englischen Mugen-Pilot Simon, wie auch mit Serpentfahrer Mikael aus Schweden in einem engen Austausch, um auch in Zukunft stets über die neusten Erkenntnisse bzgl. des Setups beider Fahrzeuge zu verfügen. Bei Fragen oder Anregungen könnte ihr uns selbstverständlich jederzeit kontaktieren. Wir wünschen euch viel Spaß beim Testen und probieren. In diesem Sinne macht es gut und bis bald. Man sieht sich an der Rennstrecke. Euer Matthias



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