OneRace OneMan 2020 beim IBR Padova aus der Sicht von Daniel Sprie

OneRace OneMan 2020 beim IBR Padova aus der Sicht von Daniel Sprie

Auf der Strecke des IBR Padova zum OneRace OneMan 2020 waren wieder einige Deutsche und viele Fahrer aus Europa mit am Start. Die italienische Indoor-Offroad-Strecke in Carrara San Giorgio zieht Fahrer aus ganz Europa zum coolen Buggy fahren an. Letztes Wochenende stand die knapp über 300 Meter lange und tolle RC/Car-Strecke im Focus der 1:8 Elektro sowie Verbenner-Buggys, für mich persönlich mit neuem Mugen Seiki MBX8WC und REDS Racing 721S Scuderia Motor. Ach ja, der Untergrund dort besteht aus hartem Lehmboden, die Strecke und der Fahrerstand sind überdacht, es gibt ein großes Fahrerlager, Catering, Shop und vieles mehr. Ein Eldorado für alle RC/Car-Fahrer.

Mittwochabend war Touchdown, direkt an Neujahr sind wir zu fünft am Marco Polo Flughafen in Italien gelandet. Gute 1,5 Stunden an Flugzeit aus Hamburg sind quasi ja ein Katzensprung. Vom Flughafen aus fuhren wir erst einmal ins Hotel. Einschecken, Auspacken, Essen gehen und dann ins Bett. Wir wollten am nächsten Tag schon um 8 Uhr an der Strecke sein, schliesslich sollte um 9 Uhr das gezeitete Training beginnen.

Die erste große Frage, die sich wohl jeder stellte, wenn er auf die Strecke kommt ist, welche Reifen gehen am besten. Die grobe Richtung vom Profil und Mischung war Dank dem Internet bekannt, jetzt ging es erst einmal darum, den richtigen Reifen zu finden und die Strecke kennen zu lernen. Ja für alle, die noch nie in Padova waren, das Layout hat eine Grundfläche von ca. 100m x 100m und für deutsche Verhältnisse also ziemlich groß. Die top Rundenzeiten lagen bei den Prodriver um die 38 Sekunden, die Sportdriver 2 Sekunden langsamer. Prodriver wozu aus deutscher Sicht die beiden Kilic Brüder ganz vorne mitmischten.

Freitag ging es weiter mit Trainingsläufen und anschließendem gezeiteten Pro und Sportdriver Training los, halt für neue Gruppeneinteilungen in den Vorläufen. Natürlich wurden diese Läufe weiter genutzt, um das Auto und die Performance der Strecke anzupassen. Was zum Teil nicht immer einfach war, da sich die Streckenbedingungen und die Lichtverhältnisse durchgehend geändert hatten. Nur so als Beispiel fingen wir Morgens mit knapp 0-5 Grad an zu fahren, zum Mittag hatten wir bereits 15-18 Grad an Außentemperatur und am Abend gingen die Temperaturen wieder runter auf Frost. Hinzu kam, dass die Beleuchtung der Halle angeschaltet wurde, womit ich persönlich Schwierigkeiten hatte. Weil meine Augen sich nicht daran gewöhnen konnten. Ich schiebe es jetzt mal auf mein Alter. Samstag ging es mit den Vorläufen los, und Abends starteten die ersten unteren Finalläufe. Man merkte allen schon an, dass die wechselhaften Temperaturen und die kurzen Nächte, wir waren keinen Tag vor Mitternacht im Bett! Der Spaßfaktor glich es wieder aus, grins!

Sonntag waren die restlichen Finalläufe angesagt. Ich hatte ausreichend Zeit und nutzte die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit altern Freunden, aber auch mit Neu dazugewonnen. Gerade am Anfang der Saison, wo Neues aus der Szene ansteht und Fahrer, Hersteller sowie Importeure neue Dinge vorstellen oder auch in Planung haben, bietet sich da eine gute Kommunikationsbasis. Aus deutscher Sicht war beim Kilic-Racing-Team vieles zu bestaunen: Neues Auto - Neue Motoren. Beide Jungs gingen mit dem aktuellen Mugen Seiki an den Start, im Nitro mit dem MBX8 WC, angefeuert von einem Reds Racing 721S Scuderia Race Combo. Im Elektro mit dem Mugen MBX8ECO TE. Für das ganze Team war es das erste Rennen mit dem neuem Rennmaterial. Berkan und Burak Kilic waren vom ersten Tag an hoch motiviert, und auch on Fire! Für mich persönlich, es war ein Genus ihnen beim RC Auto fahren zuzuschauen, und zu sehen wie sie von Lauf zu Lauf ihre Performance steigerten, und sich mit ihren Rundenzeiten immer an der Spitze aufhielten, in beiden Klassen.

In der Klasse 1:8 Elektro-Buggy belegten beide Kids jeweils ein Podiumsplatz mit P2 für Burak und P3 mit Berkan. Eine sagenhafte Performance haben die hier in Padova abgeliefert. Im Finale der Klasse 1:8 Verbrenner-Buggy ging es gleich weiter, beide hatten einen super Start. Berkan konnte die ersten 20 Minuten lang die Führung für sich behaupten. Der Italiener und spätere Sieger Marco Baruffolo hatte es immer versucht, dran vorbeizukommen, aber Berkan gab ihm keine Möglichkeit ranzukommen oder sogar vorbeizukommen. Dicht dahinter sein Bruder und amtierende Deutsche Meister Burak, der mit seinem Speed und Rundenzeiten klar aufdrehte, um ganz nach Vorne zu fahren. Kurz vor Ende des Finals hatten leider bei beiden Kids zeitgleich die Reifen angefangen, stark abzubauen, sodass jegliche Siegchancen wie weggepustet waren. Hinzu kam noch, das bei Burak nach einem heftigen Überschlag seine Kerze kaputt ging, tja was das in diesem Moment heißt, brauche ich ja keinem zu sagen. Trotz allem war die Leistung, die diese beiden Kids am gesamten Wochenende erbracht hatten, einfach grandios.

Anschliessend sind viele Fahrer, Mechaniker, Freunde und sogar Zuschauer nach dem Rennen zu uns gekommen und sich für ein grandioses Finale und einer einwandfreien Performance bedankt hatten sowie gratuliert. Die gut 170 Teilnehmer hatten rundum ein super Wochenende, voller Spaß - voller Freude, es gab viel zu lachen. In diesem Sinne sieht man sich dann hoffentlich nächstes Jahr zum OneRace OneMan 2021.

Quelle …
Rennbericht: Daniel Sprie
Veranstaltungsort: IBR Padova | Italien
Hinweis “Alle Angaben ohne Gewähr”